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Die Bewegungsfreiheit der Atome in festen Materialien ist jedoch extrem eingeschränkt. Aus diesem Grund geht der feste Zustand eines Materials bei einer gewissen Temperatur in den flüssigen Zustand über, in welchem die Atome mehr Bewegungsfreiheit haben. Diesen Vorgang nennt man Schmelzen. Bei Wasser geschieht dies bei 0°C. Wird das Material noch weiter erwärmt, so reicht die Bewegungsfreiheit der Atome abermals nicht aus, das Material verdampft, es wird zu einem Gas. Wasser tut dies bei 100°C. Wasser (im flüssigen Zustand) kann nicht über 100°C erhitzt werden (unter normalen Bedingungen, um ca. 1013 mbar). Alle zusätzlich hineingepumpte Energie, wird zum Wechsel des Aggregateszustandes verwendet. Dies gilt ebenfalls für das Schmelzen.
Wird das Material wieder abgekühlt, so kehrt es zuerst in den flüssigen und danach in den festen Zustand zurück. Jeweils bei der selben Temperatur wie bei dem Erwärmen. Unter gewissen Umständen können Materialien auch direkt vom Festen in den gasförmigen Zustand, und umgekehrt, übergehen. Dies nennt man dann sublimieren bzw. resublimieren.
Die Temperaturen, bei welchen sich die Aggregatzustände ändern, gelten bei dem Normdruck von 1013mbar.

Zur
Messung von Temperatur macht man sich die Hitzeausdehnung von
Stoffen zu Nutze. Besonders gut geeignet sind Stoffe, welche sich
mit der Temperaturerhöhung linear ausdehnen, wie zum Beispiel
Quecksilber oder Alkohol. Die Flüssigkeit wird in einem kleinem
Behälter aufbewahrt, in welchem eine Kapillarröhre mündet. Diese
Kapillarröhre ist mit einer Skala versehen, welche das Volumen
des Stoffes und somit die Temperatur anzeigt.
Man unterscheidet bei den Widerstandsthermometern zwischen NTCs und PTCs:
![]() | Die NTC (negative temperature coefficient), auch als Heißleiter bezeichnet, leiten, wie ihr Name vermuten lässt, um so besser je heißer sie werden. Ihr Widerstand steigt also mit sinkenden Temperatur. |
![]() | Die PTC (positive temperature coefficient), auch als Kaltleiter bezeichnet, leiten um so besser, je kälter sie werden. Ihr Widerstand steigt also mit steigender Temperatur. Zu den PTCs gehört auch der Pt100, auf den ich später genauer eingehen werde |
Das
Glühfadenpyrometer: Bei dieser Form der Temperaturmessung macht
man sich den Umstand zu Nutzte, dass Stoffe bei gewissen
Temperaturen glühen, also Strahlung aussenden. Die Farbe, mit
welcher ein Stoff glüht, hängt von seiner Temperatur ab. Um nun
die Temperatur zu messen, sieht man durch ein Rohr, in welches
eine Glühlampe eingebaut ist, auf den glühenden Stoff. Der Strom,
welcher durch die Glühwendel der Lampe fließt, kann variiert
werden. So ist es möglich die Glühtemperatur der Lampe
einzustellen und zu bestimmen. Hat die Glühwendel die gleiche
Temperatur wie der Stoff, so wird diese unsichtbar, da sie mit der
selben Farbe glüht. Der Strom, der durch die Lampe fließt, wird
durch eine geeichte Skala angezeigt. Die Temperatur kann abgelesen
werden. Zu erwähnen ist noch, dass es einen kleinen Fehler bei der
Messung gibt. Denn die Farbe mit der ein Stoff strahlt zusätzlich
von seiner ursprünglichen Farbe abhängt. Es muss also ein Abgleich
zu einem ``Schwarzem Strahler'' hergestellt werden. Schwarze
Oberflächen nehmen besser Temperatur auf, und geben sie besser ab
als weiße.
| Materialnamen | kurz Bezeichnung | Typ | Thermospannung bei 20°C Temperaturdifferenz in mV | Thermospannung bei 400°C Temperaturdifferenz in mV |
| Kupfer - Kupfer Nickel | Cu-CuNi | T | 0,79 | 20,87 |
| Eisen - Kupfer Nickel | Fe-CuNi | J | 1,02 | 21,85 |
| Nickel - Chrom Nickel | Ni-CrNi | K | 0,8 | 16,4 |
| Kupfer Nickel - Chrom Nickel | CuNi-CrNi | E | 1,19 | 28,94 |
Es wird immer die Differenztemperatur zwischen Messstelle (Verbindung der beiden Materialien) und Vergleichsstelle (Verbindung der Messmaterialien mit Normal-Leitung) gemessen. Da nur die Thermospannung gemessen wird, fließt ein vernachlässigbar geringer Strom, also kann der Widerstand der Messleitungen (in gewissen Grenzen) vernachlässigt werden. Da eine Thermospannung NUR an Materialübergängen entsteht, findet keine Verfälschung des Messwertes durch Temperaturunterschiede an der Messleitung statt. Die Ausgleichsleitungen (Leitungen zum Messumformer) MÜSSEN aus dem selben Material sein, wie an der Messstelle!

Was heißt Pt100?
Temperatur-Widerstandswerte-Tabelle und Kennlinie zum Pt100
Tabelle zum Umrechnen Openoffice (sxc) (xls)
Hier die Formel zum Umrechnen der Temperatur (°C) in den
Pt100-Widerstandswert für Temperaturen größer, gleich Null
R
ist der Widerstandswert des Pt100 und a die Temperatur in °C:
Und hier für Temperaturen kleiner Null:
Um vom Widerstandswert auf die Temperatur zu kommen, braucht
man folgende Gleichung:
Für Temperaturen größer, gleich
Null.
Wendet man diese Formel für Temperaturen unter 0°C an, so kommt es zu Abweichungen, welche großer werden, je weiter man sich von 0°C entfernt. Für 18.49Ohm wird zum Beispiel -202.5°C statt -200°C ausgegeben. (Dieses Problem gibt es auch bei der folgenden Umrechnung, wenn man einen Widerstandswert eingibt und die Temperatur ausrechnen lässt.) Wenn jemand die Unter-0°C-Formel umgestellt hat, sendet mir diese bitte. Danke.
Ein Problem in der Messtechnik ist, dass der Messumformer, das Gerät welches den Widerstandswert des Pt100 misst und auswertet, sich oftmals nicht direkt an der Messstelle befindet. Die Messleitungen können also schon mal länger werden. Um die Messverfälschung zu minimieren, hat man sich folgendes einfallen lassen:
(Andreas Hofmeier; 2001) Last modified: Sat Jan 15 11:09:24 GMT 2005
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